Gute Platzierung bei Betonkanuregatta

Zwei studentische Teams der DHBW Mosbach starteten in selbstgebauten Betonkanus

16 Studierende des Bauingenieurwesens aus den Jahrgängen 2019 und 2020 ruderten am 11. Juni auf einer professionellen Regattastrecke auf der Havel bei der Deutschen Betonkanuregatta. Alle zwei Jahre treffen sich dazu Studierende und Auszubildende der Baubranche aus ganz Deutschland, aber auch den europäischen Nachbarländern, um in selbstkonstruierten Betonkanus gegeneinander anzutreten.

Der erste wichtige Termin war die Begutachtung der Mosbacher Kanus „CONCRETADOR“ und „ING.o“ und weiterer 42 Wettkampf-Boote durch die Jury. Sie ließ sich alle Details von der Kreation des Bootsnamen und Logos über die technischen Besonderheiten bis hin zu Nachhaltigkeitsaspekten bei der Entwicklung und Herstellung des Kanus erläutern. Die Erkenntnisse flossen in die Preise der Kategorien Konstruktion, Gestaltung und erstmals im Bereich der Nachhaltigkeit ein. Letzterer wird im Zuge knapper werdender Rohstoffe und politischer Krisen in Zukunft immer wichtiger werden. Auch wurden die Masse und Materialstärke der Boote überprüft, sowie die Einhaltung aller Vorgaben zu Länge, Breite und Oberflächenbehandlung.

Die sportlichen Wettkämpfe am nächsten Tag liefen nach folgenden Regeln: Jedes der 37 Frauen- und 42 Männerteams hat mindestens je einen Lauf in der Vorrunde. Die besten zwei der jeweiligen Läufe bzw. die schnellsten Dritten kommen in die Zwischenläufe. Anschließend folgen die Halbfinals und die Frauen- bzw. Finale. Alle Läufe verlaufen nach dem gleichen Prinzip: 100 Meter geradeaus, Wende um eine Boje und anschießend im Slalom zurück zur Start-/Ziellinie. Jana Spannagel und Rhena Schütz absolvierten die 200 Meter als erste und gewannen den Vorlauf wie auch Jule Franz und Nina Neumair in „CONCRETADOR“. René Brzezinski und Markus Sinther vom Team „ING.enious“ kamen als dritte ins Ziel, aber über die „Lucky Loser“ Regel dennoch in den Zwischenlauf. Samuel Röbbig und Steuermann Felix Götz im „CONCRETADOR“ wurden Zweite und waren somit sicher weiter.

Im Zwischenlauf, der Qualifikation für die Halbfinale, gewannen erneut beide Frauenteams. Die Männerteams schieden dagegen beide aus. Dennoch zeigte sich am Wettkampfwochenende, dass beide Boote konkurrenzfähig sind, gut im Wasser liegen und mit jeweils knapp 80 Kilo auch gewichtsmäßig im vorderen Feld mitschwimmen. Im Halbfinale startete ING.o mit Nina Schneider anstelle Jana Spannagel auf der vorderen Position. Doch genauso wie die Paddlerinnen im CONCRETADOR kamen sie als Dritte ins Ziel und schieden damit im Halbfinale aus. Die Finalläufe der Frauen machten dann die Teams der HTWK Leipzig (Platz 1), der Leipniz Universität Hannover (Platz 2) und der Bauhaus-Universität Weimar (Plätze 3 und 4) unter sich aus. Bei den Männern lagen am Ende die Teams der HTWK Leipzig auf Platz 1, die der Bauhaus-Universität Weimar auf den Plätzen 2 und 3 und die Männer der TU Dresden auf Platz 4.

Am Ende kann man trotzdem von einem vollen Erfolg auf ganzer Linie sprechen: Mosbach ging mit zwei absolut konkurrenzfähigen Booten mit super motivierten Paddlerinnen und Paddlern an den Start. Ein Team kam unter die Top 10 beim T-Shirt-Wettbewerb. Alle Teams überstanden die erste Vorrunde. Die Frauen kamen sogar ins Halbfinale und belegten am Ende die Plätze 6 und 8.