Schwebender Kreisel

Haben Sie als Kind vielleicht auch schon einmal versucht, einen Magneten frei über einem anderen durch die Abstoßung gleicher Pole zum Schweben zu bringen? Und sind Sie auch daran gescheitert, dass es damals noch kein google gab und Sie Earnshaw’s Theorem nicht kannten, das zeigt, dass es prinzipiell keine stabile statische Lösung für dieses Problem gibt?

Egal was man anstellt, der frei schwebende Magnet wird seine Ausrichtung so drehen, dass sich die gegensätzlichen Pole anziehen können. Die Magnete werden sich verbinden. Allerdings lernen die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens im 2. Semester im Module Technische Mechanik, dass Kräfte nötig sind, um einen sich drehenden Körper zu Kippen.
Dies lässt sich hier elegant nutzen: der frei schwebende Magnet wird auf einem Kreisel angebracht und in Rotation versetzt. Nun kann der Magnet aufgrund der Drehimpulserhaltung nicht einfach gegen die Drehachse des Kreisels kippen.

Florian Burghardt, Student im WIW, hat im Rahmen seiner Studienarbeit im 5. Semester ein entsprechendes Modell geplant, konstruiert und gefertigt. Unter Betreuung von Prof. Dr. Jens Teifel ist so ein überzeugendes Modell entstanden, das zukünftig zu Demonstrationszwecken in der Vorlesung der TM 2 eingesetzt werden wird.

Und so funktioniert das Ganze anschaulich:  

 

 

Mit sehr großem Engagement nahm sich Florian Burghardt der Herausforderung an. Er reduzierte die nötigen Zukaufteile auf ein Minimum und fertigte fast alle Teile in Eigenregie, was mit der Unterstützung durch sein duales Ausbildungsunternehmen, die AZO GmbH&Co. KG in Osterburken, erst möglich wurde.
Das richtige Austarieren des ganzen Modells ist hierbei keine einfache Aufgabe.