Blogbericht zu meinem Auslandssemester in Finnland

Mein Name ist Bastian Hofmann und bin dualer Student an der DHBW in Mosbach im Studiengang Wirtschaftsingenieurswesen. Ich habe mich dafür entschieden, mein 4. Theoriesemester an der Centria University of Applied Sciences in Finnland zu verbringen.

Motivation für mein Auslandssemester

Am meisten freute ich mich bei meinem Auslandssemester darauf, neue Menschen kennenzulernen und den extremen Winter in Finnland mitzuerleben, den wir in Deutschland so nicht erleben würden. Da ich Wintersportarten wie Skifahren liebe, freute ich mich deshalb auf die vielen Aktivitäten, die man dort im Winter machen kann. Hinzu kommt, dass ich schon immer mal eines der nordischen Länder besuchen wollte, um die Polarlichter dort zu sehen. Allerdings hatte ich anfangs Bedenken, wie es wohl sein wird, in einem fremden Land zu studieren und dort auf sich allein gestellt zu sein. Nach mehreren Gesprächen mit ehemaligen Auslandsstudenten, die alle begeistert davon erzählt haben, war ich so überzeugt davon, dass ich mich für ein Auslandssemester beworben habe.

Erste Eindrücke

Den Hin- und Rückweg fuhren zwei andere Studenten und ich mit dem Auto. Obwohl die Anreise dadurch von einem auf drei Tage verlängert wurde, war es aber im Endeffekt die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Auf dem Hinweg durch Dänemark und Schweden konnten wir uns langsam auf das kalte Wetter einstimmen, und wir hatten die Möglichkeit schon einiges auf dem Hinweg zu erleben. Die Ankunft nach drei Tagen in der Stadt Kokkola an der Westküste Finnlands war dann ebenfalls umso schöner. Auch wenn der erste Eindruck der Stadt für mich eher etwas verschlafen war. Die Stadt ist nämlich sehr flächig verteilt, wodurch sie trotz der 50.000 Einwohner eher wie eine viel kleinere Stadt wirkt.

Kontakt mit Einheimischen

Mit den einheimischen Finnen in Kontakt zu kommen, erwies sich als recht schwierig. Die Finnen leben allgemein eher zurückgezogen und etwas introvertiert, weshalb es schwierig ist Kontakt mit ihnen aufzubauen. Die beste Chance hat man, wenn man abends in eine der Bars geht und dort viele der jungen Finnen antrifft, oder in öffentliche Saunen, wo man viele der älteren Einheimischen trifft. Sobald man das Gespräch einmal angefangen hat, sind aber alle sehr nett und offen. Auch die Sprachbarriere war kaum vorhanden, da alle dort gut Englisch sprechen können.

Gewonnene Kompetenzen

Kompetenzen, die ich dank meines Auslandssemesters dazu gewinnen konnte, sind zum einen Teamfähigkeit, da in jedem Fach ständig Gruppenarbeiten gemacht werden. Dabei hat man immer mit vielen verschiedenen Leuten zu tun und lernt so effizient als Gruppe zu arbeiten. Außerdem konnte ich meine Kommunikationsfähigkeit verbessern. Zum einen mein Englisch, dass sich laufend verbessert hat, als auch das Sprechen mit fremden Menschen fällt mir jetzt leichter, da man dort jeden Tag neue Leute kennengelernt hat, mit denen man sich schnell angefreundet hat. Das hat mir die Angst genommen auch unbekannte Menschen offen anzusprechen.

Gesamteindruck

Das Auslandssemester hat sich für mich in jeder Hinsicht gelohnt. Hätte ich die Möglichkeit, noch einmal dort hinzugehen, würde ich es sofort wieder machen.  Das eindeutig schönste an dem Auslandssemester sind die vielen neuen Freundschaften, die ich dort geschlossen habe. Aus vielen verschiedenen Ländern habe ich so Freunde gefunden, die ich in der Zeit danach noch besuchen kann. Außerdem waren die Landschaft und die Aktivitäten einfach unwahrscheinlich beeindruckend:  Von Hundeschlitten fahren bis Polarlichter jagen und Schneemobil fahren war ziemlich alles dabei, was man sich an Winteraktivitäten vorstellen kann. Also ein Land in dem man viel erleben kann.  Das Stipendium der Christian Bürkert Stiftung möchte ich dazu nutzen, einige meiner neu gewonnenen Freunde in Europa zu besuchen und dadurch nochmal viele neue Erfahrungen in den verschiedenen Ländern zu sammeln. Ich freue mich jetzt schon darauf.