Michael Engert und Janik Müller - Auslandssemester - Thailand

So viel können wir, direkt zu Beginn sagen: Wir sind sehr froh, die Möglichkeit bekommen zu haben, ein Auslandssemester in Thailand zu absolvieren.
Kurz zu uns: Wir sind Janik Müller und Michael Engert und studieren an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort in Bad Mergentheim den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Internationales Technisches Vertriebsmanagement. Unser Auslandssemester haben wir statt an der DHBW in unserem 4. Theoriesemesters am International College der Mahidol University (MUIC) in Salaya, in der Nähe von Bangkok in Thailand absolviert.

Unsere Motivation zum Absolvieren des Auslandssemesters war vor allem das Verbessern unserer Englischkenntnisse durch das Studieren in englischer Sprache, das Kennenlernen von für uns fremden Kulturen und das Schließen neuer Freundschaften mit Menschen aus aller Welt. Insgesamt haben ca. 160 internationale Studierende aus verschiedenen Ländern weltweit ihr Auslandssemester gemeinsam mit uns an der MUIC begonnen.
Erste bleibende Eindrücke in Thailand hatten wir vor allem im Kontakt mit den Menschen, die dort viel freundlicher, offener und hilfsbereiter sind, als wir das aus europäischen Ländern kennen. Dies vereinfachte auch die Eingewöhnungsphase immens.
Auf dem Campus der MUIC kommt man mit der englischen Sprache sehr gut zurecht, da alle Studenten, sowie alle Dozenten englisch sprechen. Außerhalb des Campus kommt es darauf an, wo man sich befindet. In typischen Touristengegenden ist englisch sehr verbreitet, am Streetfood-Markt gegenüber der Universität muss man sich dagegen häufiger mit dem Google Translator behelfen. Die MUIC kennt aber zum Beispiel jeder Taxifahrer, was Fahrten aus Bangkok zur Wohnung in der Nähe des Campus deutlich vereinfacht, da auch die wenigsten Taxifahrer englisch sprechen.

Durch insgesamt geringe Lebenshaltungskosten (eine warme Mahlzeit gibt es schon ab ca. 1,50 €) war es uns auch möglich, verhältnismäßig viel in Thailand zu verreisen und so das Land und die Menschen besser kennenzulernen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, in so genannten Homestays zu übernachten, also bei Einheimischen direkt zu Hause die Nacht zu verbringen und gemeinsam mit ihnen zu Abend zu essen, zu frühstücken und ggf. zu kochen.
Trotz der insgesamt unglaublich netten und offenen Menschen, gibt es eine Personengruppe, die etwas unberechenbarer ist: Taxifahrer. So war unser größter Schockmoment folgender:
als wir ein Taxi über die App Grab gebucht haben und in dieses einsteigen wollten fühlte sich ein anderer Taxifahrer übergangen, da man normalerweise immer das in der „Taxi-Schlange“ an vorderster Stelle stehende Taxi nimmt. Daraufhin stellte sich der Taxifahrer als wir losfahren wollten vor unser bereits gebuchtes Taxi und sprang anschließend nach lautstarker Diskussion auf Thai und einer Schubserei auf unsere Motorhaube. Statt stehenzubleiben beschleunigte unser Taxifahrer jedoch mit dem Ziel, dass der andere von der Motorhaube fällt, was ihm jedoch nicht gelang. Fazit dieser Geschichte: Mit Taxifahrern sollte man etwas vorsichtig sein. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass mir die thailändischen Menschen als extrem freundlich und offen in Erinnerung bleiben werden.

Der Auslandsaufenthalt hat uns vor allem persönlich insofern weitergebracht, dass wir anderen Kulturen und Menschen noch offener gegenübertreten und wir viele unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennenlernen durften, die jeweils ganz verschiedene Werte und Normen haben. Auch fachlich/beruflich hat uns das Auslandssemester zum einen aufgrund der Studieninhalte und das Verbessern der Englischkenntnisse gefördert. So belegten wir an der MUIC gemäß unseren deutschen Kursen für das 4. Semester die Fächer Financial Accounting, Physics, Global Logistics and Supply Chain Management und Principles of Marketing.