Forschung
Im Zuge der Hochschulwerdung 2009 hat die DHBW einen gesetzlichen Auftrag zu kooperativer Forschung erhalten. Forschung, Entwicklung, Innovation und Transfer innerhalb des Baukompetenzzentrums BASE sollen die DHBW in fachliche und wissenschaftliche Netzwerke einbinden und einen Beitrag zur Wissensbildung leisten. Grundsätzlich sind alle Typen von Forschung für die DHBW als Wissensorganisation erstrebenswert und von den Mitgliedern der Hochschule auch erwünscht. Jedoch wird die kooperative Forschung als besonderer Profilbereich der Hochschule verstanden.
Innerhalb des Baukompetenzzentrums BASE bietet eine studiengangs- und fakultätsübergreifende Vernetzung eine hervorragende Ausgangslage für forschungsinteressierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Duale Partner und Studierende. BASE ist Wissens- und Transferpartner und ermöglicht so ein interdisziplinäres Angebot an Forschung, Innovation und Transfer für viele Facetten und Bedarfe der Baubranche und der Wertschöpfungskette Bau.
Forschung innerhalb des Kompetenzzentrums BASE entwickelt innovative Konzepte, Strategien und Technologien und adressiert professionelle und fachliche Herausforderungen einer ganzen Branche. Darüber hinaus dienen Forschung, Innovation und Transfer mit einem anwendungsorientierten Mehrwert insbesondere auch der Verbesserung einer forschungsgeleiteten Lehre.
Forschung, Innovation und Transfer innerhalb des Kompetenzzentrums BASE spiegeln das DUALE Prinzip sowohl im Praxis- als auch im Wissenschaftsbezug. Dies schärft so das besondere Profil der DHBW Mosbach, um die einzigartige Struktur der Dualen Hochschule Baden-Württemberg auf den Forschungsbereich zu übertragen.
Forschungs- und Promotionsprojekte
Empirische Forschungsprojekte
Im BWL-Bereich wird seit Jahren ein Konzept der Integration von empirischen Forschungsprojekten in den Unterricht der Studierenden verfolgt, um mit den Studierenden als aktive Elemente in den Vorlesungsveranstaltungen Projekte zu integrieren, insbesondere auch empirische Forschungsprojekte, um Wissen über die Branche zu gewinnen und daraus auch entsprechende Fachartikel und Tagungen (siehe Tagungen „Branche meets Hochschule“) zu generieren. Die Studierenden werden herangeführt an die Forschung und die systematische Generierung von Daten für die betrieblichen Entscheidungen. Einen Überblick über die in der Regel jährlich einmal durchgeführten Projekte finden Sie hier.
Kontakt
Laufendes Promotionsprojekt:
Ressourcenschonung durch Kreislaufwirtschaft: Potenziale und Barrieren bei der Wiederverwendung von Holz aus Rückbauprozessen
Im Rahmen eines kooperativen Promotionsvorhabens mit dem Thünen-Institut und der Universität Hamburg wird an der DHBW Mosbach das zirkuläre Nutzungspotenzial von Holz aus dem Rückbau von Gebäuden untersucht. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Qualität und Zusammensetzung von Holzabfällen aus der Bau- und Rückbauwirtschaft zu analysieren, um daraus fundierte Empfehlungen für ein verbessertes stoffliches Recycling abzuleiten. Neben der Bewertung von Schadstoffbelastungen werden weitere Qualitätsmerkmale wie Holzart, Dimension, Feuchte und strukturelle Integrität berücksichtigt. Auf Basis dieser Merkmale wird hinterfragt, inwiefern die bestehende Altholzverordnung weiterentwickelt werden kann, um stoffliche Wiederverwendung zu fördern. Die Ergebnisse sollen Impulse für regulatorische Anpassungen und politische Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor liefern.
Probabilistische Bemessung von Flussdeichen unter Berücksichtigung zeitabhängiger Belastungsstrukturen
Zirkularität und zirkuläre Geschäftsmodelle in der Holzindustrie – eine empirische Untersuchung
Dissertant: Timo Lemcke, M.Sc.
Betreuung: Prof. Dr. Hubert Speth (DHBW Mosbach), Prof. Dr. Jörn Hendrich Block (Universität Trier)
In seiner Dissertation widmet sich Timo Lemcke der Untersuchung zentraler Erfolgsfaktoren für die Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle in der Holzindustrie. Auf Basis einer umfangreichen quantitativen Befragung von Unternehmen aus der DACH-Region identifiziert die Arbeit insbesondere die Bedeutung dynamischer Fähigkeiten, strategischer Wettbewerbspositionierung sowie den Einfluss von Stakeholder-Erwartungen. Im Fokus steht dabei das Zusammenspiel zwischen interner Innovationskraft und externem Erwartungsdruck, das die betriebliche Zirkularität maßgeblich fördert.
Das Promotionsvorhaben entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der Universität Trier und der DHBW Mosbach und liefert einen wertvollen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung mit hoher praktischer Relevanz für Unternehmen der Holzbranche.
