Auslandssemester in Karlskrona, Schweden
Lina Gebhardt zum Auslandssemester (4. Theoriesemester) am Blekinge Institute of Technology in Schweden. Gefördert durch die Christian Bürkert Stiftung.
Mein Name ist Lina Gebhardt, ich studiere Holztechnik an der DHBW Mosbach und hatte dank der Christan-Bürkert-Stiftung die Möglichkeit in meinem 4. Theoriesemester ein Auslandssemester in Schweden zu absolvieren. Meine Gastuniversität war die Blekinge Tekniska Högskola in der Hafenstadt Karlskrona.
Erste Tage
Meine ersten Tage in Schweden waren geprägt von Aufregung, neuen Menschen und Kälte.
Ich bin mit meinem Kommilitonen mit dem Auto nach Schweden angereist und wir waren dementsprechend etwas fertg, sind aber trotzdem erstmal ein bisschen durch unsere neue Stadt spaziert und haben direkt erkannt wie nah am Meer wir uns eigentlich befinden. Egal wo man sich in Karlskrona aufhält, es dauert nicht länger als 5 Minuten zu Fuß bis man das Meer erreicht. Karlsi, wie wir es liebevoll getauft haben, liegt auf mehreren Inseln und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Alles ist mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß sehr gut zu erreichen und man wird immer von einem traumhaften Ausblick begleitet, egal wohin man auch gerade geht.
Am nächsten Tag wurde von der Hochschule eine Einführungsveranstaltung organisiert, zu welcher alle neuen internationalen Studierenden eingeladen wurden. Dort wurden erste Kontakte geknüpft und abends haben wir uns direkt zu einem Kennenlernabend mit Spielen verabredet.
Internationale Kontakte
In meiner Zeit in Schweden konnte ich mit verschiedensten Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen Kontakte knüpfen. Dazu zählen Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Schweden, Portugal aber auch Amerika und andere nicht-europäische Länder sind in Karlskrona vertreten.
Die Schweden sind eher ein ruhiges Volk, welches zwar sehr nett ist, wenn man auf sie zu geht, aber selbst eher nicht dazu tendiert den ersten Schritt auf Fremde zu wagen.
Die Erasmus-Bubbel ist in Karlskrona nicht ganz so groß wie in manch andern Städten und Karlskrona ist auch keine typische Erasmus-Stadt, aber wenn man sich darauf einlässt, kann man auch mit der etwas kleineren Gruppe genau so viel Spaß haben wie mit einer Riesigen.
Dazu zog es uns donnerstags gerne mal in die Karaoke Bar oder samstags in den Club.
Was mich anfangs tatsächlich geschockt hat, war die Tatsache wie gut das generelle Englisch-Können der Schweden ist. Ich habe in meiner Zeit dort vielleicht 3 Menschen getroffen, welche kaum oder kein Englisch konnten. Trotzdem hatte ich mir persönlich das Ziel gesetzt wenigstens ein bisschen die Sprache zu lernen. Unsere Hochschule bot uns einen
Schwedisch-Kurs an, den ich auch besuchte und zusätzlich lernte ich fleißig mit Duolingo.
Persönliche und fachliche Weiterentwicklung
Persönlich konnte ich mich in meiner Zeit in Schweden definitiv weiterentwickeln. Nicht alles läuft immer perfekt, vor allem nicht im Erasmus, wodurch ich mein Anpassungsvermögen und auch meine Konflikt- bzw. Problemlösungsfähigkeit verbessern konnte. Auch der Kontakt mit verschiedensten Kulturen half mir dabei mich persönlich weiterzuentwickeln.
Zusätzlich konnte ich mein fachliches Englisch verbessern und meinen Wortschatz erweitern.
Highlights
Zu meinen Highlights gehören definitiv meine Urlaube im schwedischen Lappland, in Norwegen und Stockholm, aber auch meine Tagestrips in Städte wie Kopenhagen und Tallin.
Die Nähe zum Meer hat sich für mich als besonders schön herausgestellt und die äußerst beeindruckenden Sonnenuntergänge luden zum Nachdenken aber auch Entspannen ein.
Einige Male bin ich tatsächlich auch Eisbaden gegangen, entweder nach der Sauna oder auch einfach mal so. Saunieren und Eisbaden sind für viele Schweden fester Bestandteil des Lebens, was ich jetzt sehr gut nachvollziehen kann.
Besonders toll fand ich auch den kulturellen Austausch und das Zusammenleben mit verschiedensten Nationalitäten.
An meinem vorletzten Abend in Schweden wurde ich noch ein letztes Mal in die schwedische Kultur eingeweiht, Midsommar stand auf dem Programm. Wir bastelten Blumenkränze, zogen weiße Kleidung an, tanzten zu schwedischen Liedern und genossen einfach die letzten gemeinsamen Momente, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Fazit
Eigentlich kann ich nur eines über mein Auslandssemester sagen: Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe. Ich habe viele neue Freunde getroffen, extrem viele Erfahrungen und Erinnerungen fürs Leben gesammelt und konnte mich persönlich weiterentwickeln, dafür bin ich unendlich dankbar! Jetzt bleiben mir nur noch meine Erinnerungen und ein Koffer voller meiner heißgeliebten Ballerina-Kekse.







