Beiratssitzung Heilbronn: „Studienangebote verfeinern“

Am Aufbau des Campus Heilbronn sind nicht nur die unmittelbar sichtbaren Akteure beteiligt – die Weiterentwicklung der Studienangebote wird von einem beratenden Gremium begleitet, das sich aus einem  Dutzend hochkarätiger Unternehmensvertreter der Region zusammensetzt. Als Beirat des Campus Heilbronn der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach tagen die Mitglieder zweimal jährlich, um sich über die aktuelle Entwicklung des Campus Heilbronn zu informieren. Zu den Unterstützern gehören Ralf Peter Beitner, (Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn und Beiratsvorsitzender), Thomas Augst (Mitglied der Geschäftsleitung bei LIDL Personaldienstleistungen), Tilmann Distelbarth (Geschäftsführer des Medienunternehmens Heilbronner Stimme), Helmut Himmelsbach (Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn), Klaus Jost (Vorstand der INTERSPORT Deutschland eG), Ralf Klenk (Generalbevollmächtigter der KACO New Energy), Dr. Erhard Klotz (Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung gGmbH), Thomas Philippiak (Präsident der IHK Heilbronn-Franken), Albrecht Reimold (Werkleiter der AUDI AG Neckarsulm), Jochen A. Rotthaus (Geschäftsführer des TSG 1899 Hoffenheim) und Prof. Dr. Harald Unkelbach (Mitglied der Geschäftsleitung der A. Würth GmbH & Co. KG).

In der aktuellen Beiratssitzung , die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, freute sich Prof. Dr. Dirk Saller, Rektor der DHBW Mosbach, über die äußerst positive Entwicklung des erst vor zwei Jahren neu gegründeten Campus : „Das Wachstum des Campus Heilbronn ist nicht spürbar zu Lasten der anderen Campus gegangen, wir können sowohl in Bad Mergentheim als auch in Mosbach ein signifikantes Wachstum verzeichnen“. Die Ausbildungsbereitschaft der Firmen habe spürbar zugenommen, so dass auch in den nächsten Jahren weiterhin mit steigenden Studierendenzahlen gerechnet werden könne. Der Rektor geht davon aus, dass zwei Drittel des aktuellen Wachstums nachhaltig seien. Im Gegensatz zu Universitäten, an welchen es eine Kapazitätsverordnung gebe, sieht er die DHBW den Firmen gegenüber in der moralischen Pflicht: „Unser Codex an der DHBW ist es, keinen Studienplatz abzulehnen, da hinter jedem Studienplatz in der Regel auch ein langfristiger Arbeitsplatz steckt“, so der Rektor. Trotz des enormen Wachstums stehe für ihn die Qualität der Lehre an oberster Stelle, um den hohen Erwartungen der Partnerunternehmen gerecht zu werden.

Prof. Dr. Nicole Graf, Leiterin des Campus Heilbronn der DHBW Mosbach, sieht „ihren“ Campus auf einem guten Weg. Begonnen habe alles im Kleinen, mit gerade einmal dreieinhalb Mitarbeitern. Inzwischen sind  mehr als zwanzig Mitarbeiter und Professoren an Bord, die sich um die Organisation des Studienangebots, die Lehre und  die Akquise von neuen Studienplätzen  kümmern. Waren es im ersten Jahr noch überschaubare 86 Studienanfänger, starteten in diesem Jahr 256 junge Menschen ihr Studium an dem jüngsten Campus. „Damit haben wir bereits dieses Jahr mehr Kurse eingerichtet, als wir uns ursprünglich bis 2015 als Gesamtzahl vorgenommen hatten.“  Zum nächsten Studienstart im Herbst 2012 rechnet die Heilbronner Campusleiterin mit insgesamt 700 Studierenden, bis 2013 sollen es dann schon über 1000 sein. „Wir haben mit der Dieter-Schwarz-Stiftung bereits über Ausweichmöglichkeiten in andere Gebäude gesprochen“, so Dr. Nicole Graf, die dem Wachstum gelassen entgegen sieht.  Dennoch steht für sie fest: „Wir wollen nicht unendlich weiterwachsen.“ Vielmehr gehe es ihr darum, das Studienangebot zu verfeinern und auf die regionalen und nationalen Bedürfnisse weiter anzupassen.  Beispielsweise sollen im Studiengang Dienstleistungsmanagement die Textilbranche und der Bereich Heim und Garten mit spezifischen Profilfächern erschlossen werden.
Dr. Nicole Graf ist sich sicher, dass den Heilbronnern erst langsam klar werde, dass gerade ein völlig neues Hochschulviertel in unmittelbarer Stadtnähe entstanden ist. Um das studentische Leben noch mehr in die Innenstadt zu verlagern, sei es jedoch nötig, die Stadtanbindung weiter zu verbessern und auch mehr Wohnraum für Studierende zu schaffen.

Prof. Dr. Ulrich Zeyer, Studiengangsdekan im Konsumgüter-Handel ist begeistert von der starken Nachfrage nach seinem Studienangebot und betont: „Die hohe Qualität der Lehre und die umfassende Betreuung der Studierenden ist in erster Linie den über 100 Lehrkräften zu verdanken, die teilweise  eigens aus Ägypten und den USA anreisten, um Unterrichtseinheiten zu übernehmen“. Eine weitere Besonderheit sieht Prof. Dr. Günter Käßer-Pawelka, Studiendekan im Dienstleistungsmanagement, in den „deutschlandweit einmaligen Bildungsangeboten“, die sich am Bedarf der Wirtschaft orientieren. Die Studierenden profitierten im Unterricht von einer Vielzahl an Praxisprojekten, in welchen die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in realen Situationen auf die Probe stellen und durch praktische Erfahrungen ergänzen könnten.