DHBW-Lebensretter Aktion: "Das machen wir nächstes Jahr wieder."
Es war der 21. Mai 2013, mitten in der Prüfungszeit, und die Mosbacher Studenten standen unter Strom. Mascha Dreistein, Studentin BWL-Handel und Organisatorin der DHBW-Lebensretter-Aktion, schrieb am nächsten Tag drei Klausuren und freute sich über den großen Andrang: „Unsere Studenten lernen gerade unter Hochdruck. Es ist einfach toll, dass sich trotzdem so viele die Zeit genommen und Blut gespendet haben. Auch die Verwaltung der DHBW Mosbach hat uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Blutspende-Aktion engagiert unterstützt.“
134 Studenten der DHBW Mosbach kamen und spendeten einen halben Liter Blut. Diese Menge Blut hilft bis zu 400 Schwerkranken und Verletzten. Die Erstspenderzahl war mit 81 Spendern in diesem Jahr besonders hoch. Gut, dass die Profis vom Deutschen Roten Kreuz praktische Tipps parat hatten: „Wichtig ist es, vor und nach der Blutspende ausreichend zu trinken und zwei bis drei Stunden vorher eine Kleinigkeit zu essen, allerdings nicht zu fettreich.“
Ron-Hendrik Peesel, Student Wirtschaftsingenieurwesen, ist ein routinierter Blutspender: „Auch meine dritte Spende verlief ganz problemlos. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht; die Stimmung am Campus war super. Jeder hat dem anderen Mut zugesprochen und geholfen. Durch den dreimonatigen Standortwechsel ist es für die Studenten schwierig, zur Blutspende zu gehen. Daher ist die Lebensretter-Aktion eine tolle Idee, ich hoffe, dass sie sich für viele von uns zur jährlichen Tradition entwickelt.“
Für die Bauwesen-Studentin Barbara Ernay, Bereichssprecherin Technik der StuV und Mitorganisatorin, war es ein Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art: „Eine Blutspende dauert nur wenige Minuten. Es ist ein kleiner Pieks mit einer großen Wirkung. Man hat einfach das gute Gefühl, einem kranken Menschen geholfen zu haben.“ Leider zählte Frau Ernay zu den 11 Studenten, die in diesem Jahr nicht spenden konnten. „Ich hatte gerade eine Grippe und musste noch Antibiotika nehmen. Aber beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein.“ Das DRK unterzieht jeden Blutspender einer genauen Prüfung. Diese genauen Kontrollmaßnahmen sind für den Empfänger der Blutspende lebenswichtig.
Prof. Dr. Saller, Rektor der DHBW Mosbach, findet den Einsatz seiner Studierenden bemerkenswert: „ Es zeigt, dass unsere Studierenden auch über den Tellerrand des Studiums hinausschauen und sich ehrenamtlich für die Gesellschaft engagieren. Ich bin sehr stolz, dass auch in diesem Jahr wieder so viele junge Menschen an der DHBW-Lebensretter Aktion teilgenommen haben.“
Initiiert wurde die Aktion „DHBW Lebensretter“ im letzten Jahr von der Studentin Tanja Schartow und dem Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der DHBW, Jörg Willburger. Schon damals hatte die Anzahl der Blutspender alle Erwartungen übertroffen. Den Anfang im Jahr 2013 machte am 30. April die DHBW Stuttgart mit 90 Lebensrettern; die anderen DHBW Standorte werden in den nächsten Monaten folgen.
Das DRK führt bundesweit täglich 130 Blutspendetermine durch – das entspricht etwa 15.000 Blutspenden. Was sich zunächst nach einer großen Menge anhört, reicht beiweitem nicht aus. „15.000 Blutspenden decken den Tagesbedarf an Blut. Wenn aber in den Ferienzeiten die Zahl der Blutspender sinkt, entstehen gefährliche Engpässe. Daher ist es wichtig, dass jeder, der kann, Blut spendet. Deswegen freut es mich besonders, dass wir an der DHBW Mosbach so viele Erstspender gewinnen konnten.“, so Wolfgang Hilscher vom DRK-Blutspendedienst in seiner Bilanz. „Viele, die in diesem Jahr kommen konnten, werden auch nächstes Mal dabei sein“, verspricht Barbara Ernay.
