Dienstleistungsmanagement-Studenten entwickeln neue Geschäftsideen für Behindertenwerkstatt
Um am wettbewerbsorientierten Markt überleben zu können, muss auch eine Werkstatt für behinderte Menschen ihr Angebot kontinuierlich an die Marktanforderungen anpassen und ausbauen. Mit dieser Herausforderung setzten sich 20 Studierende vom Campus Heilbronn der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach auseinander und entwickelten neue Geschäftsideen und Marketingstrategien für den Gartenbaubetrieb der Werkstatt für Behinderte der Stadt Nürnberg gGmbH (WfB). Die WfB beschäftigt aktuell 520 behinderte und 300 nichtbehinderte Mitarbeiter in fünf Produktionsbetrieben, zwei Förderwerkstätten, ambulant und stationärem Wohnen.
Bei der Analyse des Außenauftritts der WfB fiel den Studierenden auf, dass die Werkstatt für die Öffentlichkeit bislang wenig sichtbar ist. Sie schlugen der Geschäftsführung deshalb ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, um stärker von außen wahrgenommen zu werden. Wichtig sei es, das Gelände besser zu beschildern und einladender zu gestalten, so dass Kunden, aber auch zufällige Besucher einen besseren Überblick über die Produkte der Behindertenwerkstatt erhielten. Das Gelände solle erlebbar gestaltet werden, etwa mit einem „Erlebnispfad“, der einen gekennzeichneten Rundgang über das Gelände, vorbei am Bio-Kräutergarten, den Gewächshäusern und dem Laden zum Direktverkauf beinhalte.
Um den Pflanzenverkauf besser planbar zu machen, entwickelten die Studierenden ein ganz spezielles Verkaufspaket zur Weihnachtszeit: Anstelle der klassischen Weihnachtspost solle den Unternehmen aus der Region angeboten werden, einen Weihnachtsstern der WfB an Geschäftspartner zu versenden. Eine Idee, die insbesondere bei Geschäftsführer der WfB Christian Schadinger auf großes Interesse stieß: Mit dem Weihnachtsstern könnten die Unternehmen nicht nur die Weihnachtsgrüße übermitteln, sondern zugleich ein Zeichen für ihr soziales Engagement setzen.
Um den Pflanzenverkauf besser planbar zu machen, entwickelten die Studierenden ein ganz spezielles Verkaufspaket zur Weihnachtszeit: Anstelle der klassischen Weihnachtspost solle den Unternehmen aus der Region angeboten werden, einen Weihnachtsstern der WfB an Geschäftspartner zu versenden. Eine Idee, die insbesondere bei Geschäftsführer der WfB Christian Schadinger auf großes Interesse stieß: Mit dem Weihnachtsstern könnten die Unternehmen nicht nur die Weihnachtsgrüße übermitteln, sondern zugleich ein Zeichen für ihr soziales Engagement setzen.
Um die bereits gewonnenen Kunden noch mehr zu Botschaftern in eigener Sache zu machen, entwickelten die Studierenden einen Logovorschlag für ein Gütesiegel. Dieses solle Kunden vorbehalten sein, um mit ihrem sozialen Engagement zu werben. Christian Schadinger ist sich sicher: „Das ist eine sehr gute Anregung, denn von diesem Siegel profitieren beide Seiten.“
Eine weitere Idee der Studierenden war es, ein „Pflanzenhotel“ für Geschäftskunden einzurichten, in welchem große, exotische Büropflanzen während der Winterzeit wie ein Hotelgast aufgenommen und versorgt werden sollen. Um noch mehr die neuen Medien für den Verkauf von Produkten zu nutzen, schlugen die Studierenden vor, einen „Blumenkastenkonfigurator“ auf der Website einzurichten. Hier könnten dann Privatpersonen, die selbst keinen grünen Daumen hätten, virtuell einen Blumenkasten mit ihren Lieblingsblumen bestücken und online bestellen. Beide Produkterweiterungen könnten nicht nur online über die Homepage, sondern mit einem modern gestalteten Flyer aus der hauseigenen Druckerei beworben werden.
Studiengangsleiter Prof. Dr. Thomas Batz ist zufrieden: „Wir haben alle Projektphasen durchlebt, am Ende zählt aber das Ergebnis und das kann sich hier wirklich sehen lassen.“ Auch Geschäftsführer Christian Schadinger freut sich über die Impulse, die jetzt teilweise auch umgesetzt werden sollen: „Insbesondere die Idee, unseren Geschäftspartnern ein Gütesiegel zu verleihen, die damit auch werben können, finde ich sehr gelungen.“ Er denkt bereits darüber nach, das Logo der WfB neu erstellen zu lassen, um zeitgemäßer beim Kunden anzukommen. Die Studierenden hätten mit ihrer Analyse und ihren Vorschlägen an der richtigen Stelle „den Finger in die Wunde gelegt“. Besonders positiv sieht er, dass es sich bei dem Großteil der Ideen um umsetzbare Vorschläge handle, die sofort realisiert werden könnten: „Jetzt müssen wir abwägen, welche der Ideen den größten finanziellen Gewinn bringen“.
