Ein Leben für Bildung und Region

DHBW Mosbach verleiht Gerhard Lauth Ehrensenatorwürde

Für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die DHBW Mosbach wurde Gerhard Lauth die Ehrensenatorwürde verliehen. Der frühere Oberbürgermeister und heutige Geschäftsführer der Stiftung Pro DHBW Mosbach gilt als Brückenbauer zwischen Hochschule, Wirtschaft und Stadt – und stellt die Sache stets über die eigene Person. Die feierliche Übergabe der Urkunde fand am 8. Oktober im Kreis von Familie, Freunden, Vertretern der Stiftung Pro DHBW Mosbach sowie der Hochschule statt.

Mit dieser Auszeichnung würdigt die DHBW das außergewöhnliche und langjährige Engagement Lauths für die Hochschule. Schon an der Gründung der Stiftung Pro DHBW Mosbach (damals noch Pro BA Mosbach) vor 25 Jahren war er als Oberbürgermeister Mosbachs beteiligt. „Gerhard Lauth hat sich in herausragender Weise um unsere Hochschule verdient gemacht", betonte die in Warschau weilende DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle in einer Video-Grußbotschaft. „Sein unermüdlicher Einsatz hat die Entwicklung der Stiftung der Hochschule maßgeblich geprägt.“ Gerhard Lauth ist seit 2017 Geschäftsführer der Stiftung Pro DHBW Mosbach.

Einzigartiges Engagement für den Standort

In seiner Laudatio stellte der Kanzler der DHBW, Dr. Wolf Dieter Heinbach, die besonderen Verdienste des Geehrten heraus: „Gerhard Lauth hat das Stiftungsvolumen in dieser Zeit von 1,3 Millionen auf 1,8 Millionen erhöht sowie zahlreiche neue Förderer gewinnen können.“ Die Stiftung selbst sei ohnehin einzigartig, denn kein anderer Standort habe einen Förderer in diesem Umfang ausschließlich für das duale Studienmodell. Heinbach betonte die besondere Bedeutung der Stiftungsarbeit: „Ich schätze dieses Engagement unheimlich, weil man diese Verbundenheit mit der Hochschule – und der Stadt – fühlt. Gerade in der aktuellen Haushaltslage ist privates Engagement notwendig.“ Gerhard Lauth habe so nachhaltige Spuren im Leben von Studierenden, aber auch der Wirtschaft hinterlassen, so der Kanzler.

Anpacker mit Herz und Tatkraft

Doch hinter all den Fakten steht ein Mensch der Taten, hob Rektorin Prof. Dr. Elke Heizmann hervor. „Gerhard Lauth ist einer, der nicht zuschaut, sondern anpackt – mit Herz, Tatkraft und einem unglaublichen Netzwerk in der Region. Er bringt Begeisterung und Impulse ein“, würdigte sie das Wirken des neuen Ehrensenators. Zu Lauths größten Erfolgen zählt das viel beachtete „Dirt Torpedo“-Projekt, für das er eine Viertelmillion Euro einwarb und die Studierenden persönlich in die USA begleitete. Auch die Einrichtung der studentischen Begegnungsräume „Campus-Stüble“ und „KosMOS“ gehen auf seine Initiative zurück. Neue Ausstattung der Labore, der Legowettbewerb First Lego League, ein schneller Einsatz von Onlinelehre zu Pandemiezeiten wären ohne die Stiftung nicht möglich gewesen. „Hochschule ist mehr als Wissensvermittlung. Es ist ein Ort der sozialen Begegnung, des sozialen Lernens", so Lauths Credo.  

Prof. Dr. Kim Linsenmayer, Campusleiterin Bad Mergentheim, betonte: „Gerhard Lauth hat eine Strahlkraft für die Stiftung. Das sieht man, das spürt man, denn die Partnerunternehmen setzen ihr Vertrauen in ihn, dass ihr Engagement zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt.“ Jährlich werden Mittel in Höhe von regelmäßig ca. 400.000 EUR für die Unterstützung der sehr wichtigen und notwendigen Aktionsfelder der Hochschule, für die ansonsten keine oder keine ausreichenden finanziellen Mittel vorhanden sind, zur Verfügung gestellt. „Die Stiftung ermöglicht durch ihre finanzielle und ideelle Unterstützung die Extrameile, die eine Hochschule in ländlicher Region gehen muss“, so Linsenmayer. Die finanzielle Unterstützung von Pilotprojekten kommt dabei auch der gesamten DHBW zugute, wie das Studienkolleg am Standort Bad Mergentheim zeigt. Mittlerweile gibt es Kollegiaten aus Bad Mergentheim an allen Standorten der DHBW.

Engagement für Hochschule und Region

Der frisch geehrte Ehrensenator selbst sieht sein Wirken in einem größeren Zusammenhang: „Die Hochschule ist so wichtig für die Region, und so stärkt mein Engagement nicht nur die DHBW, sondern gleichzeitig auch meine Stadt", erklärte Lauth sichtlich gerührt. Wenn man für sein Lebenswerk geehrt werde, sei man ja eigentlich alt, so der Stiftungsgeschäftsführer. „Aber so fühle ich mich nicht. Der Umgang mit jungen Leuten, der Einsatz für sinnvolle Projekte und immer wieder neue Themen sind wie eine Nahrungsergänzung für mich“, fügte er schmunzelnd hinzu. Seine Bescheidenheit und sein Fokus auf die Sache waren bei der Rückschau auf die Stiftungsprojekte des letzten Jahrzehnts ebenso zu sehen wie beim Blick in die Zukunft: Statt fürs Stiftungsjubiläum eine große Feier auszurichten, setzte er sich nach dem Motto „Forschung statt Kaviar“ dafür ein, dass ein neues Forschungsprojekt gefördert wird.