Graduierungsfeier in Bad Mergentheim

133 Absolventinnen und Absolventen des Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach erhielten am vergangenen Freitag ihre Bachelorurkunden. Die Graduierungsfeier fand im Großen Kursaal im Kurhaus in Bad Mergentheim statt.

 

Rektor Prof. Reinhold R. Geilsdörfer gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Studienabschluss: „Sie haben ein intensives Studium mit schweren Belastungen hinter sich und guten Grund, heute Abend richtig zu feiern.“ Dennoch sei das Lernen keineswegs abgeschlossen. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass lebenslanges Lernen die Voraussetzung für den späteren beruflichen Erfolg ist und keine Phase“, so der Rektor. Er ist sich sicher, dass jeder im Verlauf seines Lebens mehrere Berufe ausübe, zwischen welchen jeweils Weiterqualifikationen stattfinden müssten. Um auch in Zukunft die Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Bildungsweg weiter begleiten zu können, sind Masterangebote an der DHBW geplant. Interessenten können sich für Herbst 2011 im Studiengang International Business am Campus Bad Mergentheim einschreiben. „Mit unserem Masterangebot wollen wir ganz spezifische Profile bieten, die eine fachliche Spezialisierung ermöglichen.“ Denn mit dem Masterangebot gehe es weniger um den erworbenen akademischen Grad, der selbst immer bedeutungsloser würde, als vielmehr  um das Fachwissen und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Prof. Geilsdörfer sieht die Absolventinnen und Absolventen als gut gerüstet für die Zukunft und mit „exzellenten Berufschancen“ ausgestattet.

 

Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Minister für Bundes-, Europa- und internationale Angelegenheiten sowie Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, ist stolz darauf, inzwischen eine so große Zahl an Absolventinnen und Absolventen am Campus Bad Mergentheim ins Berufsleben entlassen zu können. „Gäbe es den Campus Bad Mergentheim nicht, müsste man ihn erfinden und einrichten“, so Minister Reinhart. Vieles richtig gemacht hätten nicht nur die Absolventinnen und Absolventen, sondern auch die DHBW, die „Fachkräfte für eine globalisierte Wirtschaft“ ausgebildet habe. „Auch der am Campus Bad Mergentheim angebotene Studiengang Gesundheitsmanagement deckt eine Zukunftsbranche par excellence ab“, so Prof. Dr. Reinhart. Für die Weiterentwicklung der deutschen Wirtschaft sei künftig insbesondere Kreativität und Erfindungsreichtum gefragt. „Ihre Qualifikationen werden wesentlich sein für unsere Gesellschaft von morgen“.

 

Der Geschäftsführer Personal der METRO Cash & Carry Deutschland GmbH Kai-Uwe Weitz freut sich, dass die ehemaligen Studierenden nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen: „Sie kommen genau richtig“, so Weitz, „wir Unternehmer stellen Sie sofort ein“. Eine besondere Leistung des Campus Bad Mergentheim sieht er in der Entwicklung neuer Studiengänge, die eng an den Bedarfen der Wirtschaft angesiedelt seien. Gerade die internationale und globale Ausrichtung der Studiengänge und die hohe Leistungsbereitschaft der Studierenden sieht er als die wichtigsten Alleinstellungsmerkmale der Absolventinnen und Absolventen des Campus Bad Mergentheim.

 

Die beiden Absolventinnen Svenja Müller und Ann-Kathrin Schenk stellten in ihrer Rede die kritische Frage: „Was sind wir eigentlich für eine Generation, was bewegt uns?“ Die Presse würde sie als Generation beschreiben, die wenig rebelliere, charakterlos, visionslos und schlichtweg unsichtbar sei. Die Absolventinnen ermutigten die Zuhörer, genauer hinzuschauen und ihre Generation nicht so ohne weiteres abzustempeln. „Wir haben uns für unsere Ideale und andere Menschen eingesetzt, zum Beispiel haben einige von uns mehrere Handelsfilialen vertretungsweise gleichzeitig geleitet und Führungsaufgaben übernommen.“ Auch seien sie nicht visionslos, sondern als „Krisenkinder“ (11. September, Umweltkrise, Finanzkrise…) eben nur vorsichtiger, Visionen nach außen zu kommunizieren. Wie Kohlenstoff seien sie unter dem Druck der letzten drei Jahre zu Rohdiamanten gewachsen, deren Feinschliff noch in den nächsten Jahren durch die Berufserfahrung stattfinden müsse.