„Jenseits der ausgetretenen Denkpfade“
Leiter des Studienprogramms Prof. Dr. Matthias Laforsch über den DHBW-Marketing-Master
Der Master in Business Management – Marketing (MBM Marketing) ist ein berufsbegleitendes und weiterbildendes Studienangebot. Es wird gemeinsam von den beiden Hochschulen DHBW Mosbach und <link http: www.ggs.de external-link>German Graduate School of Management and Law (GGS) angeboten. Der wissenschaftliche Leiter des Studienprogramms Prof. Dr. Matthias Laforsch erklärt im Interview die Besonderheiten des Masterprogramms und warum er sich über Studierende aus unterschiedlichen Branchen und fachlichen Disziplinen freut.
Das Masterprogramm startet im Herbst mit dem dritten Jahrgang. Was ist das Besondere an diesem Studiengang?
Laforsch: Zugegeben, Masterstudienprogramme, insbesondere mit Vertiefung Marketing, gibt es mittlerweile fast so häufig wie Sand am Meer. Im Vergleich zu vielen anderen ist der MBM Marketing in Mosbach aber ein berufsbegleitendes und weiterbildendes Studienprogramm. Wir sprechen mit dem Studienkonzept nicht nur die „klassischen“ BWL-Absolventen an, sondern auch diejenigen aus natur-, ingenieur- oder geisteswissenschaftlichen Disziplinen, die sich fehlende Managementkompetenzen in Marketing und Vertrieb aneignen möchten. Mit unserem Master können sie einen ganz neuen beruflichen Schwerpunkt setzen.
Sie haben Ende letzten Jahres die Leitung übernommen. Welche Prägung möchten Sie dem Studienprogramm mitgeben?
Laforsch: Mir fällt positiv auf, dass die Diskussionen in den laufenden Seminaren häufig besonders kreativ und produktiv sind, weil Meinungen und Ansätze aus unterschiedlichen Branchen und fachlichen Disziplinen aufeinandertreffen. Ich möchte diese besondere Atmosphäre weiter fördern und dafür sorgen, dass die Durchgängigkeit für Bewerber aus unterschiedlichen Disziplinen, Branchen und auch Ländern so bestehen bleibt. Denn ich bin davon überzeugt, dass durch eine Konfrontation mit anderen Perspektiven viele Ansätze und Lösungen entstehen, die jenseits der ausgetretenen Denkpfade der klassischen BWL-Disziplinen liegen. Solche branchen- und disziplinübergreifenden Lösungen sind für Unternehmen im Wettbewerb heute überlebenswichtig.
Wer profitiert von dem Masterstudiengang Marketing?
Laforsch: Sowohl die Unternehmen als auch unsere Masterstudierenden – wie beim Dualen Konzept üblich. Marketing und Vertrieb sind wettbewerbskritische Aktivitäten und qualifizierte Mitarbeiter in diesen Bereichen darum ein großer Wettbewerbsvorteil. Zudem erhalten die Unternehmen ein hervorragendes Instrument zur Mitarbeiterbindung.
Die Studierenden profitieren von der Möglichkeit, karriererelevante Kompetenzen gezielt und berufsintegriert auszubauen und damit ihre Aufstiegschancen zu verbessern. Um diesen Wunsch zu unterstützen, kooperieren wir im Masterprogramm mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, zum Beispiel Industrie, Finanzen, Handel und Dienstleistungen. Unsere Studierenden erleben einen umfassenden und vielfach branchenübergreifenden Praxisbezug, eine individuelle Betreuung und einen permanenten inhaltlichen Transfer zwischen Job und Studium.
Wie unterscheidet sich das Masterstudium an der DHBW Mosbach von einem dualen Bachelorstudium?
Laforsch: Dazu fallen mir spontan drei Aspekte ein. Erstens vergeben wir im Masterstudium die Studienplätze nicht an duale Partnerunternehmen, sondern direkt an geeignete Bewerberinnen und Bewerber. Dabei signalisieren die Unternehmen, bei denen unsere Studierenden beschäftigt sind, mit einem Kooperationsvertrag, dass sie ihre Mitarbeiter während des Studiums unterstützen, beispielsweise indem Forschungsprojektarbeiten und Master Thesis betrieblich betreut werden.
Darüber hinaus ist der MBM Marketing als weiterbildendes Studium angelegt. In einer modernen und schnelllebigen Arbeitswelt ist heute für die Karriereentwicklung „lebenslanges Lernen“ gefordert. Unser Masterprogramm richtet sich deshalb an Personen mit erfolgreich abgeschlossenem Grundstudium – meist ein Bachelor –, die bereits seit mindestens einem Jahr, häufig auch länger, mitten im Berufsleben stehen. Die Masterstudierenden sind hinsichtlich der Altersstruktur, des praktischen Erfahrungswissens oder des Berufswegs weitaus heterogener als ein durchschnittlicher Jahrgang im Bachelorstudium.
Der dritte Aspekt betrifft den Wechsel von Theorie- und Praxisphasen. Ich möchte nicht verschweigen: Die Studierenden werden im Tausch für ihren Masterabschluss einige Wochenenden, vier Vollzeitwochen und diverse Freizeitstunden opfern müssen, um an den Präsenzveranstaltungen teilzunehmen und die virtuellen Studieninhalte in einem „Blended Learning Konzept“ aufzubereiten. Der Workload von 90 ETCS-Punkten teilt sich auf jeweils 6 Module in den Bereichen „General Management“ und „Vertiefung Marketing und Vertrieb“ auf. Im Gegenzug können die „Professionals“ weiterhin fast vollständig ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen.
Was müssen Interessierte für die Bewerbung beachten?
Laforsch: Die Bewerber müssen 210 ECTS-Punkte mitbringen. Wer im vorangegangenen Studium nicht BWL studiert hat oder aus einem Bachelorstudium weniger Punkte mitbringt, kann über Aufbaumodule vor Studienstart grundlegende BWL-Kenntnisse oder fehlende ETCS-Punkte erwerben. Die Leistungen, die in einem solchen Aufbaumodul zu erbringen sind, werden nach Eingang der Bewerbung für jeden individuell und verbindlich festgesetzt. Sie sind bis zu Studienbeginn im Oktober zu erbringen. Da heißt es, sich im Sommer auf den Hosenboden zu setzen, um vorhandene Lücken zu schließen.
Und was kostet so ein Masterprogramm?
Laforsch: Pro Semester sind 3.750 Euro zu zahlen, also insgesamt 15.000 Euro. Allerdings gibt es Fördermöglichkeiten für alle Studierenden. Zum Studienstart 2014 sind noch Studienplätze mit Stipendium zu vergeben! Die besten und schnellsten Bewerberinnen und Bewerber können eine Förderung von bis zu 10.000 Euro zum Masterprogramm erhalten! Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2014.
Bewerbung
