Kleine Helferlein sollen Campusleben erleichtern

Angehende Wirtschaftsinformatiker präsentieren Projekte zu Web-Applikationen

Wo gibt es Parkplätze in der Nähe der Hochschule? Wie erreiche ich andere Studierende, wenn ich auf dem Campus etwas gefunden oder verloren habe? Mit wem kann ich am Wochenende eine Fahrgemeinschaft bilden? Und was gibt es diese Woche eigentlich in der Mensa? In ihren Projekten haben sich Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik der DHBW Mosbach mit den ganz alltäglichen Fragen des studentischen Lebens auseinandergesetzt und in Gruppen in einer Rekordzeit von nur fünf Wochen WebApps entwickelt, die das Campusleben deutlich vereinfachen sollen.

Professor Dr. Herbert Neuendorf hat seine Schützlinge vor eine komplexe Aufgabe gestellt: In Teams von fünf bis sechs Mitgliedern sollte ein ortsbezogenes Studentenportal mit Ticketsystem entwickelt und programmiert werden, welches auch über mobile Endgeräte abgerufen werden kann. Das Ziel: Kürzere Kommunikationswege zwischen den Studierenden untereinander sowie zu den zentralen Einrichtungen der Hochschule. Ob MOSI (Mobile Online Student Information), My DHBW, MosExchange, LISA oder STS – schon bei der Namensfindung zeigten sich die Fünftsemester kreativ. Diese Experimentierfreude spiegelt sich auch in den auf Java, bzw. SAP basierenden Anwendungen wieder.

Bei MOSI können Studierende beispielsweise Störungen in Vorlesungsräumen melden oder auch ihre Wünsche an die Verwaltung hinterlegen. Die Rubrik „Lost & Found“ sorgt dafür, dass verlorene Sachen schnell zu ihrem Besitzer zurückfinden. Fast alle WebApps haben Raum- und Vorlesungspläne sowie die Wochenkarte der Mensa integriert. Bei STS ist sogar eine Mitfahrzentrale angelegt. Damit auch internationale Studierende im Junior Program von den Vorzügen der Plattform profitieren können, besitzt MosExchange außerdem eine Übersetzungsfunktion ins Englische.

Auch wenn die WebApps bereits mit zahlreichen nützlichen Funktionen aufwarten können, hatten die Studierenden noch viele Ideen im Kopf, die sich in der Kürze der Zeit jedoch nicht umsetzen ließen. Denkbar sind u.a. Suchfunktionen für Tickets, ein Bewertungssystem für Beiträge, Offline-Verfügbarkeit oder eine Upload-Funktion für Fotos. Professor Dr. Neuendorf zeigt sich dennoch sehr zufrieden mit den kreativen Ideen und der technischen Versiertheit seiner Studierenden: „Wofür unsere Projektgruppen lediglich wenige Wochen während dem laufenden Semesterbetrieb zur Verfügung hatten, lassen sich professionelle Dienstleister meist deutlich mehr Zeit.“ Auch den Studierenden war der Stolz auf ihre Entwicklungen anzusehen; die Umwandlung theoretischen Know-hows in praktisch nutzbare Ergebnisse motiviert und stellt eine optimale Vorbereitung auf das Berufsleben dar.