Kooperation zwischen Berufsakademie Mosbach und EnBW im Studienangebot Energieverfahrenstechnik

Zum Wintersemester 2008 haben die Berufsakademie Mosbach (BA) und der Betreiber des Kernkraftwerks Obrigheim (KWO), die EnBW Kernkraft GmbH, eine Erklärung zur Zusammenarbeit im Bereich der Energieverfahrenstechnik unterzeichnet. Demnach entsendet die EnBW ab sofort Studierende und unterstützt die Berufsakademie beispielsweise durch das Überlassen von Räumlichkeiten für Vorlesungen und Vortragsveranstaltungen.

„Wir freuen uns, die EnBW als Partner für unser Studienangebot Energieverfahrenstechnik gewonnen zu haben. Das spricht für das Ansehen unserer Hochschule und die Akzeptanz unseres Bildungsangebots in der Wirtschaft“, betont der Direktor der Berufsakademie Mosbach, Prof. Reinhold Geilsdörfer. Die EnBW-Studierenden werden den praktischen Teil ihres Studiums im Kernkraftwerk Obrigheim absolvieren. „Für uns ist die Zusammenarbeit mit einem großen Energieversorger natürlich sehr bedeutsam. Das Kernkraftwerk Obrigheim ist für die Studierenden ein spannendes Arbeitsumfeld“, erklärt Studiengangsleiter Prof. Dr. habil. Uwe Janoske.

Das Kernkraftwerk Obrigheim war im Jahr 1969 ans Netz gegangen. 2005 hatte es den Leistungsbetrieb entsprechend der Vereinbarung mit der Bundesregierung eingestellt. Es hatte jährlich rund 850.000 Haushalte mit Strom versorgt. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts soll das Kraftwerk stillgelegt und abgebaut werden.

„Das ist eine sehr spannende und hoch komplexe ingenieurstechnische Aufgabe“, unterstreicht Michael Wenk, der Vorsitzende der EnBW Kernkraft GmbH und Technische Geschäftsführer des KWO. „Für die Studierenden, die wir ab sofort an die Berufsakademie entsenden, ist es eine besondere Chance sich kerntechnisches Know-how anzueignen. Damit qualifizieren sie sich für spätere Aufgaben bei anderen Abbauprojekten, genauso wie in Kernkraft- und anderen Kraftwerken, die weiterhin Strom produzieren.“ Die EnBW verspricht sich von der Kooperation die Entwicklung von Nachwuchskräften und einen Beitrag zum Kompetenzerhalt innerhalb des Unternehmens. „Die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technik ist uns ein großes Anliegen. Die Kooperation mit der Berufsakademie Mosbach ist ein weiteres Kapitel in der engen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und den baden-württembergischen Kernkraftwerken“, erklärt Michael Wenk.

Die Berufsakademie Mosbach verzeichnet dieses Jahr einen Zuwachs von ca. 24 Prozent bei den Studienanfängern im Bereich Technik. Am 1. Dezember starten knapp 500 angehende Ingenieure in ihre erste Theoriephase an der BA.