Landtagspräsident Guido Wolf unterstreicht die Bedeutung von Wissenschaft und Gesundheit im ländlichen Raum

Eine „pfiffige Kombination“ nannte Baden-Württembergs Landtagspräsident Guido Wolf das Aufeinandertreffen von Wissenschaft und Gesundheit im neuen Ärztehaus am Kreiskrankenhaus Mosbach. Während seiner Informations-Tour durch den Neckar Odenwald Kreis informierte er sich auf Einladung von Landrat Dr. Achim Brötel gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Bündnis90/Die Grünen), Georg Nelius (SPD) und Peter Hauk (CDU), zahlreichen Kreisräten sowie Oberbürgermeister Michael Jann über die Entwicklung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach und der Neckar Odenwald Kliniken. Ort des Treffens war das neue Ärztehaus, in dem noch eifrig in den künftigen Arztpraxen gewerkelt wird.

Mensa und Bibliothek der DHBW Mosbach sind bereits termingerecht fertig geworden. Während die Mensa die Studierenden schon in einer Art „Probephase“ mit frischen Angeboten vom Buffet lockt, feilt das Bibliotheksteam noch an Feinheiten wie Orientierungsplänen und Hinweisschildern und lässt sich auch durch den Rundgang der Besucher nicht stören. Mit einem Bestand von mehr als 30 000 Medien vor Ort und einem modernen, bundesweit etablierten Ausleihsystem öffnet sie wie geplant am 1. Oktober 2012.

Die elektronische Verbuchung, überregionale  Vernetzung mit Universitätsbibliotheken, die Möglichkeit zur Fernleihe und das sehr umfangreiche Angebot zur Online-Recherche werden den Studierenden das wissenschaftliche Arbeiten erleichtern. 107 000 physische Einheiten, so heißt es im Fachjargon, wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen. Tendenz steigend.

Das hängt natürlich auch mit den stetig steigenden Studierendenzahlen an der DHBW Mosbach zusammen. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat im Vergleich zu den anderen Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg die größten Zuwachszahlen. Von allen acht Standorten der DHBW ist die DHBW Mosbach mit einem Zuwachs von 200 Prozent im Zeitraum von 2005 bis jetzt aktueller Spitzenreiter.

„Das ist nur möglich, weil wir hier im ländlichen Raum auf eine exzellente Firmenlandschaft mit Weltmarktführern blicken, die uns über viele Jahre hinweg ihre Bereitschaft zur Ausbildung zugesagt haben“, sagte Rektor Prof. Dr. Dirk Saller. Gleichzeitig freute er sich über die „besonders gute Zusammenarbeit der Landkreise, Branchen und Industrie- und Handels-Kammern“.  „Weil wir nicht einmalig die Spitze des Matterhorns erklimmen, sondern uns langfristig auf  einem Hochplateau bewegen, ist für uns eine nachhaltige Finanzierung existentiell“, sagte Rektor Prof. Dr. Dirk Saller angesichts des stetigen Wachstums an der DHBW Mosbach. Mehr als 1700 Studienanfänger wird die DHBW Mosbach an ihren drei Campus in Mosbach, Heilbronn und Bad Mergentheim zum Wintersemester 2012/13 begrüßen.

Unabhängig von der demographischen Entwicklung bleibe das Interesse an einem Studienplatz an der DHBW Mosbach weiterhin sehr groß, erklärte Saller. Die Kombination von Studium und Ausbildung im Partnerunternehmen habe sich längst als Erfolgsmodell mit viel Zukunftspotenzial erwiesen. Die Probleme von Andreas Duda, Geschäftsführer der Neckar Odenwald Kliniken gGmbH, der zuvor die Situation des Kreiskrankenhauses Mosbach darstellte, könne er gut nachvollziehen: „Sie suchen Ärzte, wir suchen Professoren!“

Landtagspräsident Guido Wolf sieht sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesundheit „entscheidende Standortfaktoren für den ländlichen Raum“. Und er weiß: „Die Herausforderungen sind riesig!“