Master-Infotag an der DHBW Mosbach
Um die Stärken und Schwächen von Masterstudiengängen ging es beim Master-Infotag am 5.12.2012 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach. Von 16 bis 20 Uhr informierten sich rund 200 Studierende und Alumni über Bildungs- und Karrierewege nach dem Bachelor.
„Die Entscheidung für oder gegen ein Masterstudium muss jeder für sich treffen, wir möchten Ihnen aber dabei helfen, die richtigen Fragen zu stellen, damit Sie sich richtig entscheiden“, so Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, Prorektorin der DHBW Mosbach und Ressortleiterin für das Thema Master. In ihrem einführenden Vortrag stellte sie verschiedene Arten von Masterprogrammen vor. Einer Umfrage aus dem Jahr 2011 zufolge haben sich knapp 15 Prozent der DHBW-Studierenden in Mosbach direkt im Anschluss an ihr Bachelor-Studium für ein konsekutives Masterstudium entschieden, weitere 15 Prozent haben zu einem späteren Zeitpunkt ein weiterbildendes Masterprogramm absolviert. „Die Nachfrage nach Masterstudienangeboten steigt“, ist sich die Prorektorin sicher. Wichtig sei jedoch, sich nicht an einen Trend zu hängen, sondern nach dem Mehrwert eines Masterstudiums für sich persönlich und für das Unternehmen zu fragen. Je nach Branche, Berufsfeld und angestrebter Karriere sei ein forschungsorientiertes Masterstudium an einer Universität, ein berufsintegriertes Masterstudium an einer Hochschule oder eben auch gar kein Folgestudium sinnvoll. Mit dem dualen Bachelor lasse sich fast jedes Karriereziel in einem Unternehmen erreichen. Um aber auch den Anforderungen des schnellebigeren Arbeitsmarktes gerecht zu werden, biete die DHBW inzwischen auch eigene, berufsbegleitende Masterstudienprogramme an.
Die wissenschaftlichen Leiterinnen und Leiter der dualen Masterstudienprogramme gaben im Rahmen des Master-Infotags in Kurzvorträgen einen Überblick über die Studieninhalte und die Bewerbungsvoraussetzungen. Eines haben alle Masterstudienangebote der DHBW gemein: Die Studierenden benötigen mindestens ein Jahr Berufserfahrung nach ihrem Bachelorabschluss. Die Masterstudiengänge werden in enger Zusammenarbeit mit den Dualen Partnern als berufsintegrierendes und berufsbegleitendes Studium angeboten. Je nach Studiengang und Studienbereich erhalten die Absolventen den akademischen Grad eines Master of Arts (M. A.), Master of Engineering (M. Eng.) oder Master of Science (M. Sc.). Weitere Informationen zu den dualen Masterstudiengängen gibt es online unter <link http: www.dhbw.de master external-link>www.dhbw.de/master.
Persönliche Einblicke in die Entscheidung für oder gegen ein Masterstudium gewährten die Bachelor- und Masterabsolventen Marina Meng, Angelika Holder, Björn Birke, Andreas Wolf und Ingmar Schiedel in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sprungbrett Bachelor – Lohnt sich der Master?“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Günter Käßer-Pawelka, Studiengangsdekan Dienstleistungsmanagement am Campus Heilbronn der DHBW Mosbach.
Marina Meng ist Sales Managerin bei der GTS GmbH in Heilbronn und absolviert gerade im zweiten Jahr ihr Masterstudium „Master of Business Administration“ an der German Graduate School of Management and Law. In ihrem Geburtsland China studierte sie bereits von 1992-1995 Business Administration. „Es war aber schon immer mein Traum, in Übersee zu studieren“, so Marina Meng. Dieser Traum führte sie 2006 an den Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach zum Zweitstudium in Deutschland. Hier studierte sie in Kooperation mit der GTS GmbH und erwarb ihren Bachelor in International Business. Um sich in Managementthemen weiterzuqualifizieren, entschloss sie sich zum berufsbegleitenden Studium an der GGS. „Studium und Beruf, darauf konzentriere ich mich zur Zeit“. Freizeit bleibe dabei nur wenig, dennoch habe sie ihre Entscheidung bislang noch keinen Tag bereut, da sie durch das berufsbegleitende Studium nicht auf ihr Einkommen und ihre Position im Unternehmen verzichten müsse.
Angelika Holder ist gerade erst im dualen Masterstudiengang „Master of Business Management – Marketing“ in Kooperation mit der Kreissparkasse Heilbronn gestartet. Sie schätzt insbesondere den branchenübergreifenden Austausch mit ihren Kommilitonen und die kleine Kursgröße des Masterprogramms.
Ebenfalls in einem dualen Masterprogramm studiert Björn Birke den „Master of Arts – Banking & Finance“, um seinen beruflichen Erfolg auf eine breitere Basis zu stellen. „Wenn ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber Karriere machen möchte, ist ein Mastertitel eigentlich unnötig, aber falls ich das Unternehmen wechseln möchte, ist der Mastertitel in der Finanzbranche ein wichtiger Türöffner“.
Um sich voll auf das Masterstudium konzentrieren zu können, hat sich Andreas Wolf für einen konsekutiven Vollzeit-Master an der Universität Liechtenstein entschieden: „Mir war es wichtig, gleich nach dem Bachelor mit dem Masterstudium zu starten, um zu vermeiden, dass ich später aus dem Berufsleben heraus den Absprung nicht mehr schaffe.“
Ingmar Schiedel hingegen hat sich nach seinem Bachelor in 2008 im Studiengang BWL-Gesundheitsmanagement am Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach sofort in den Beruf gestürzt. Inzwischen ist er Leiter Public Relations und Patientenmanagement in der Kur- und Klinikverwaltung von Bad Rappenau. Fachliche Kenntnisse beurteilt er als wichtig, noch wichtiger seien für ihn jedoch Ehrlichkeit und Verlässlichkeit im Umgang mit seinen Mitarbeitern. „Viele Lösungen erarbeiten wir gemeinsam, da meine Mitarbeiter die Experten für ihre Arbeitsbereiche sind.“
