Mensa offiziell eröffnet: "Glückliche Symbiose" zwischen gutem Essen und Studium

„O’gricht is“ hieß es am Dienstag, 9. Oktober, im Ärztehaus. Mit einem zünftigen „Oktoberfest“ ist die neue Mensa nach zwei Wochen „Probebetrieb“ nun offiziell eröffnet worden. Bevor die passend gekleideten Studierenden, Mitarbeiter und weiteren Gäste mit rustikalen bayrischen Spezialitäten verwöhnt wurden, durfte es der vielen lobenden Worte nicht fehlen. Aber auch die Kritik der Studierenden am Preis für das Essen wurde ernstgenommen.

Hausherr Andreas Duda, Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken, lobte die stets zielorientierte Zusammenarbeit mit der DHBW Mosbach, dem Studentenwerk Heidelberg, der Stadtverwaltung und dem Landratsamt“. In nur 15 Monaten Bauzeit sei mit der Planung von Bibliothek, Mensa und Arztpraxen ein „zukunftsorientiertes Objekt“ errichtet worden, das schon durch seine „moderne, offene, alle Bereiche verbindende Konstruktion“ dazu beitrage, dass hier Menschen aufeinander zugehen können, erklärte er. Mit einem besonderen Dank an Rektor Prof. Dr. Dirk Saller und dessen Vorgänger Prof. Dr. Reinhold R. Geilsdörfer erwog er beim Blick in die Zukunft eine noch engere Kooperation mit der DHBW Mosbach bei der Ausbildung des nicht medizinischen Personals, zum Beispiel in der Medizintechnik.

Auch Landrat Achim Brötel sah eine „glückliche Symbiose“ zwischen der gehobenen Esskultur und dem anspruchsvollen Studium an der DHBW Mosbach. Von den rund zwölf Millionen Euro Kosten für das Ärztehaus insgesamt wurden 700 000 Euro in die Mensa investiert. 400 Essen gebe die Mensa an Spitzentagen aus. Es gehe nicht mehr darum, nur „satt“ zu werden, sondern darum, sich gesundheitsbewusst zu ernähren.

Prof. Dr. Dirk Saller, Rektor der DHBW Mosbach, erinnerte sich an seine eigene Studienzeit in Heidelberg, als er mit einer „grünen Pampe im Metalltopf“ vorlieb nehmen musste. Beim Auslandsstudium in Pisa indes gab’s wahre Gaumenfreuden und zum Abschluss sogar einen Espresso. Gutes Essen und den Espresso gibt es jetzt im Ärztehaus, und keiner der Redner sparte am Lob für Mensachef für „den Drei-Sterne- Koch“ Heribert Vogler.  Die Cafeteria ist bereits ab 7.30 Uhr geöffnet. Die Mensa bietet von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr warmes Essen an. Ob Salat, Pasta, Fleisch oder ein vegetarisches Gericht: Es  kann an verschiedenen Theken frei gewählt werden und wird nach Gewicht bezahlt, 100 Gramm kosten 80 Cent. „Unsere Studierenden, die zwischen Werkskantine und Hochschulmensa pendeln, wissen die hohe Qualität des Speisenangebots“ zu schätzen.

Die Kritik der Studierenden am zu hohen Endpreis wurde auch vom Studentenwerk, das die von ihm subventionierten Preise festlegt, sehr ernst genommen. „Wir werden dafür eine Lösung finden“, versprach Saller. Sowohl die Mensa, als auch die neue Bibliothek seien ein „Riesenqualitätsmerkmal“, das dazu beitrage, den Hochschulstandort im ländlichen Raum zu sichern und für die gut ausgebildeten jungen Absolventen attraktiv zu halten. Saller streifte auch das Parkplatzproblem und betonte die Notwendigkeit, Alternativen zur eigenen Anfahrt wie Fahrgemeinschaften oder die Nutzung des öffentlichen Nahverkehr zu wählen. Das machte dann auch beim „Oktoberfest“ Sinn: Schließlich gab’s reichlich Bier, Brezeln und köstlichen Krustenbraten.