Premierenfeier am Campus Heilbronn
Die 85 Studierenden, die am Freitag ihre Bachelorurkunden erhielten, sind ganz besondere Absolventinnen und Absolventen. Nicht nur, weil sie in den letzten drei Jahren unter Hochdruck enorme Leistungen erbracht haben, sondern weil sie als erste am Campus Heilbronn der DHBW Mosbach graduierten. Im voll besetzten Forum applaudierten Hunderte von Gästen, als der erste Jahrgang der Heilbronner Absolventen zur Filmmusik von „Mission Impossible“ seine Plätze einnahm.
Prof. Dr. Nicole Graf, Prorektorin und Leiterin des Campus Heilbronn, zeigte sich stolz auf diese Premiere: „Für manche fühlte es sich an wie eine ‚Mission Impossible‘, als wir im Hinterhof der Stadtwerke vor drei Jahren mit knapp über 80 Studierenden und dreieinhalb Mitarbeitern gestartet sind.“ Sie dankt vor allem der Dieter Schwarz Stiftung, ohne die das Wachstum nicht möglich gewesen wäre. „Bildung ist der wichtigste Rohstoff der Zukunft. Wir als DHBW bilden kluge Köpfe für eine dynamische Region aus.“
Prof. Dr. Dirk Saller zog einen Bogen von der ältesten Universität der Welt in China hin zum ersten Jahrgang der Dualen Hochschule 2.0. Er reflektierte den Wandel im Bildungssektor und das Spannungsfeld zwischen dem wissenschaftlichen Ideal und den Anforderungen der Wirtschaft. Überzeugt, dass den neuen Absolventen „mit ihrem Abschluss die Welt offen steht“, wünscht er ihnen alles Gute für eine erfolgreiche Zukunft.
Auch für Ralf Peter Beitner, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn und Vorsitzender des Beirats am Campus Heilbronn, ist die duale Form der Bildung zeitgemäß. Er gratulierte den Studierenden im Namen aller Dualen Partner und betonte, dass „sich das duale Konzept für die Kreissparkasse bewährt hat.“ Sein Unternehmen konnte von allen Absolventen aus Mosbach und Heilbronn nahezu 100 Prozent übernehmen.
Vor drei Jahren machte machte das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in einer Rekordzeit von knapp sieben Monaten den Weg für die Gründung des Campus Heilbronn der DHBW Mosbach frei. Für Dr. Erhard Klotz, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung war „dieses Tempo ein Beweis, dass das duale Studienkonzept nicht nur für uns das bestmögliche ist, sondern in der Region Heilbronn-Franken längst überfällig war.“
Mit der Entwicklung der Masterangebote der DHBW und der Errichtung des CAS (Center of Advanced Studies) bieten sich den Studierenden ab dem Jahr 2014 Möglichkeiten, von denen er zu seiner Zeit „nicht einmal träumen wagte.“
„Heilbronn ist eine Zukunftsstadt.“ Martin Diepgen, Erster Bürgermeister der Stadt, weist auf viele Spatenstiche hin, die in der letzten Zeit stattfanden und die garantieren, dass Heilbronn mit neuen Bildungsangeboten für die Zukunft vorsorgt. „Doch ohne Sie als Studierende ist alles nur tönernes Beiwerk.“
Jeder Absolvent wurde mit Applaus und lauten Freudenrufen ins Berufsleben entlassen. Gehüllt in Talar und Barrett, legten sie die Quaste des Hutes von rechts nach links und empfingen damit symbolisch ihre akademischen Würden. Nachdem der zweite Kurs Konsumgüterhandel als erster die Absolventenhüte in die Luft warf, ließen beim Jahrgangsfoto alle ihrer Freude und den Hüten freien Lauf.
Studierendenvertreterin Laura Dallmann, Absolventin des Studiengangs Konsumgüterhandel, zeigte in ihrer Abschlussrede, dass sie das Gelernte verinnerlicht hatte. Sie zog Parallelen zwischen Studium und dem BWL-Strategiewerkzeug Boston-Consulting-Group-Matrix: “Stars sind vielversprechende Produkte eines Unternehmens. Wir können mit Stolz sagen: Wir sind die Stars von morgen!“
Ronny Sangkuhl, Student mit der Matrikelnummer eins, erhielt eine der letzten goldenen Käthchen mit der Inschrift „Student der ersten Stunde“. Für herausragende Leistungen in ihrer Bachelorarbeit wurde Magdalena Breu (BWL-Konsumgüterhandel) der mit 500 Euro dotierte Hochschulpreis der Stiftung Pro DHBW Mosbach vom Studiengangsleiter Prof. Dr. Thomas Schmidt überreicht. Der Preis würdigt Abschlussarbeiten, die sich intensiv mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzen.
Die roten Talare hängen wieder auf den Bügeln, die Barette sind bereits fertig in die Kartons verpackt. Sie warten auf ihren nächsten Einsatz am Campus Bad Mergentheim am 6. Dezember, wenn dort die nächsten 132 Absolventen graduieren.
