Schlüsselübergabe an der DHBW Mosbach

Gabi Jeck-Schlottmann feierlich verabschiedet / Elke Heizmann übernimmt das Rektorat

In einem festlichen Rahmen wurde am 15. Mai 2025 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach die Amtsübergabe des Rektorats vollzogen. Prof. Dr. Elke Heizmann, bisher Dekanin der Fakultät Wirtschaft, übernimmt die Leitung der Hochschule von Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, die nach zwei erfolgreichen Amtsperioden aus dem Amt scheidet. 

In seinem Grußwort würdigte Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk die Verdienste der scheidenden Rektorin und das besondere Hochschulmodell der DHBW. „Unter der Führung von Professorin Jeck-Schlottmann hat sich die Nachfrage nach Studienplätzen durch die Unternehmen verdreifacht – ein eindrucksvoller Beleg für die Qualität und Praxisrelevanz des dualen Studiums“, betonte er. Er hoffe, die scheidende Rektorin werde als kluge Beobachterin und Freundin der Hochschule verbunden bleiben. 

Die richtige Person zur richtigen Zeit … 

Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Aufsichtsrätin bei Wittenstein und Vorsitzende des Beirats am Campus Bad Mergentheim, hob in ihrer Ansprache die Qualitäten der neuen Rektorin hervor: „Professorin Heizmann ist die richtige Person zur richtigen Zeit. Wir sind überzeugt, dass sie die Persönlichkeit, Kompetenz und Kraft hat, die Hochschule in die Zukunft zu führen.“ Besonders ihre Fähigkeit, Verbindungen zu schaffen und als Mediatorin auch bei Zielkonflikten zu vermitteln, sei in der aktuellen herausfordernden Zeit von unschätzbarem Wert.

Der Mosbacher Oberbürgermeister Julian Stipp erinnerte in seinem Grußwort an das erfolgreiche Tomorrowcamp und unterstrich: „Wir leben die Überzeugung, dass wir Hochschulstadt sind. Die Studierenden bereichern unsere Region und Stadt.“ Er freue sich darauf, dort nahtlos anzusetzen, wo Jeck-Schlottmann nun aufhört. „Wir müssen uns als gemeinsame Bildungslandschaft begreifen“, appellierte Stipp an alle Beteiligten.

DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle würdigte in ihrer Ansprache besonders die Menschlichkeit und Ehrlichkeit von Gabi Jeck-Schlottmann, Eigenschaften, die ihre Amtszeit geprägt hätten. Insbesondere Querschnittsaufgaben waren ihre Herzensangelegenheit: „Professorin Jeck-Schlottmann hat sich viele Jahre als Gleichstellungsbeauftragte engagiert. Sie war die erste Rektorin der DHBW – mittlerweile gibt es weitere. Seit einigen Tagen haben wir in diesem Bereich ein langjähriges Ziel erreicht, nämlich eine Quote von über 24 Prozent Professorinnen.“

… und zur richtigen Zeit am richtigen Ort

In ihrer Abschiedsrede blickte Gabi Jeck-Schlottmann auf ihre Zeit an der DHBW Mosbach zurück: „Eigentlich wollte ich anfangs nur ein paar Jahre bleiben“, gestand sie. „Dann spürte ich aber, ich bin am richtigen Ort.“ Vor allem die Menschen seien es gewesen, die sie gehalten hätten, aber auch inhaltlich sei es immer spannend geblieben. „Bis auf die letzte Woche ohne Termine“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu und dankte für die gute Übergabe.

Höhepunkt der Veranstaltung war die offizielle Überreichung der beiden Urkunden durch Präsidentin Klärle. Unterstrichen wurde dies durch eine Geste der scheidenden Rektorin, einer symbolischen Übergabe von Verantwortung und Möglichkeiten: „Dies ist mein eigener, lang genutzter Büroschlüssel. Er öffnet dir alle Türen am Campus. Dahinter verbergen sich viele Schätze, Menschen mit großen Potenzialen.“

Die neue Rektorin Elke Heizmann bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und kündigte an, den erfolgreichen Kurs ihrer Vorgängerin fortzusetzen und gleichzeitig neue Impulse zu setzen. Die bisherige Dekanin der Fakultät Wirtschaft bringt umfangreiche Erfahrung in der Hochschulleitung mit und ist mit den Strukturen der DHBW bestens vertraut. „Professorin Heizmann hat bereits in vielen strategischen Feldern der DHBW mitgewirkt“, betonte Klärle. Sie sei froh, dass Heizmann nun mit ihrer Strukturiertheit und Fokussiertheit helfe, diese weiter umzusetzen, „denn nun braucht es gute Prozesse.“

Ein inhaltlicher Höhepunkt der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion zum Thema „KI in Studium und Arbeitswelt“. Prof. Dr. Christoph Sturm, Studiengangsleiter Data Science und Künstliche Intelligenz, vertrat dabei gemeinsam mit Präsidentin Klärle die Hochschulseite. Er gab zu: „Auch als Experte war ich von der Dynamik der Entwicklung überrascht. Das volle Potential haben wir aber noch lange nicht ausgeschöpft.“ Hochschulratsmitglied Fee Eichenberg berichtete aus ihrer Praxis bei Norma: „Wir sind noch vorsichtig und nutzen KI bislang hauptsächlich für Datenanalyse – mehr ist aber geplant.“ Sie wünschte sich für alle Studierenden unabhängig vom Fach eine Grundlagenkompetenz in der Anwendung von KI. Timo Pflüger, Leiter Aus- und Weiterbildung bei ebm-papst, stimmte zu und ergänzte: „Die Wirtschaft braucht KI-Expertinnen und -Experten als Entwickler, aber auch Anwendungswissen für alle!“