Solist und Teamplayer: Prof. Dr. Seon-Su Kim ist neuer Leiter des Campus Bad Mergentheim der DHBW

Am Donnerstag, dem 10. Mai 2012, wurde der neue Leiter des Campus Bad Mergentheim, Prof. Dr.  Seon-Su Kim, feierlich in sein Amt eingeführt. Der Rektor der DHBW Mosbach, Prof. Dr. Dirk Saller, konnte zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Roten Saal des Deutschordensschlosses begrüßen. Sie alle waren an diesem perfekten Sommerabend nach Bad Mergentheim gekommen, um Professor Dr. Kim an seiner neuen Wirkungsstätte herzlich willkommen zu heißen und die Übergabe der Ernennungsurkunde durch den Präsidenten der DHBW, Professor Reinhold Geilsdörfer, mit zu erleben.

 

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – dieses berühmte Hesse-Zitat stellte Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, MdL und Europaminister a.D., an den Beginn seiner Festrede, in der er zunächst an die Anfänge des Campus vor 10 Jahren erinnerte. Der damalige Ministerpräsident Erwin Teufel gab im März 2001 den Anstoß zur Gründung der Außenstelle, die als dezentrale Bildungseinrichtung einen entscheidenden Beitrag zu Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg geleistet habe. Der Ruf des dualen Studiums als baden-württembergisches „Erfolgsmodell“ habe sich inzwischen weit über Europa hinaus auch nach Südamerika und Südostasien verbreitet. Für die Unternehmen der Region sei es eine große Aufgabe, „Menschen auszubilden, die dann auch hier bleiben“ – nur auf diese Weise ließe sich die hohe Exportrate halten, nur so könne Europa im weltweiten Austausch weiterhin eine gewichtige Rolle spielen. An den neuen Campusleiter gewandt war sich Reinhart sicher, dass „Sie den Standort lieben lernen“ werden.

 

Dazu will auch der Oberbürgermeister von Bad Mergentheim, Udo Glatthaar, beitragen – und mit Blick auf den virtuosen Wechsel des neuen Campusleiters zwischen seinem Stuhl in der ersten Reihe und seinem Platz in den Reihen der DHBW-Big Band, war er sich sicher: „Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass Sie Ihr Amt sowohl als Campusleiter und Solist als auch als Teamplayer bestens ausfüllen werden“, dann sei dieser Beweis soeben erbracht worden. Glatthaar sagte dem Campusleiter die Unterstützung der Stadt zu und betonte, dass man die Zusammenarbeit durch die Bereitstellung von Räumen für die Hochschule im Mittelstandszentrum und die erste gemeinsame Ausrichtung des „1. Tages für Management im Gesundheitswesen“ bereits erfolgreich besiegelt habe.

 

Den herzlichen Willkommensgruß des Stadtoberhauptes erweiterte Landrat Reinhard Frank vom Stadt- auf den gesamten Landkreis, in dem mehr als 136.000 Menschen und immerhin 23 Weltmarktführer zu finden sind: „Sie hätten es in der Tat schlechter treffen können“ begrüßte er den Neubürger, der seinen Lebensmittelpunkt in nächster Zukunft in die Toskana Deutschlands verlegen wird.

 

Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Vorstand der Wittenstein AG und stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrats der DHBW Mosbach, bezeichnete Professor Kim als „Galionsfigur für Internationalität“ und verlieh seinem Traum Ausdruck, wonach Bad Mergentheim in 10 Jahren „50% ausländische Studierende“ haben werde. Zusammen mit der Dualen Hochschule hat Wittenstein neue Studienangebote ins Leben gerufen und will auch weiterhin in Bildung investieren und internationale Kompetenz schaffen.

 

Dass man diese als Absolventin der DHBW Mosbach besitzt, stellte die Vertreterin der Studierenden, Britta Zöbelein, mit ihrem Willkommensgeschenk an Professor Kim eindrucksvoll unter Beweis: Ganz nach südkoreanischer Tradition überreichte sie Schokolade, Früchte und Blumen in den königlichen Farben rot und gelb, die Glück verheißen. „Aber nicht sofort auspacken, das wäre ein schlechtes Omen!“ – warnte sie abschließend.

Der Präsident der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Professor Reinhold Geilsdörfer, erinnerte im Jubiläumsjahr des Campus Bad Mergentheim an die Gründungsphase und dankte den vielen Vätern, die ihn aufgebaut und so die Basis dafür gelegt haben, dass „wir nun neu durchstarten können“. Nach den Aufbaujahren sei auch die Duale Hochschule Baden-Württemberg in ihrer Gesamtheit nun in einer Phase angekommen, in der sich das duale Studienkonzept eindrucksvoll durchgesetzt habe und allerorten kopiert werde. Geilsdörfer rechnet im kommenden Studienjahr mit 15.000 Erstsemestern, was einen Zuwachs auf insgesamt 40.000 Studierende landesweit bedeuten würde. „Da braucht es uns auch angesichts des zu erwartenden demografischen Rückgangs nicht bange sein“ lautete sein Fazit. Neben der von den Vorrednern betonten internationalen Kompetenz wies Geilsdörfer auf ein weiteres bedeutsames Kompetenzfeld hin: „Im Gesundheitswesen stehen wir noch ganz am Beginn der Akademisierung“ -  und die Duale Hochschule würde die Chance nutzen, hier ihr Studienangebot weiter zu entwickeln. Besonders erfreut zeigte sich Geilsdörfer über die Tatsache, dass ein Kollege, der erst seit zwei Jahren an der DHBW Mosbach lehrt, nun in diese besondere Funktion berufen worden sei und führte dies auf Tugenden wie Fleiß, Zielstrebigkeit, Verlässlichkeit, aber auch Veränderungsbereitschaft und Offenheit zurück, den Kim auszeichneten.

 

Der so Gelobte bedankte sich bei seinen Vorrednern und betonte, dass es Menschen braucht, die Ideen mittragen, um etwas Neues zu schaffen und erfolgreich zu wirken. Als Mitglied der DHBW Big Band sei ihm ein Bild aus der Welt der Musik besonders wichtig: „Ein perfektes Zusammenspiel, den perfekten Moment, in dem alles passt, kann man nur erreichen, indem man viel übt und vor allem aufeinander hört.“ Dies gelte auch für die Arbeit. Kim freut sich auf die „Konzerte“, die noch vor ihm liegen und auf die schönen Momente, die man gemeinsam genießen könne.